Die EWS Elektrizitätswerke Schönau eG erproben eine vernetzte Plattform für Prosumer, die über das intelligente Messsystem umgesetzt wird. Wesentlicher Baustein ist das CONEXA Smart Meter Gateway von Theben.

Seit 1998 liefert die EWS Energiegenossenschaft bundesweit Ökostrom – heute an rund 200.000 Kunden. Die dezentrale Stromversorgung aus regenerativen Quellen und der Community-Gedanke sind dabei Teil der Identität. Auch alternative Vermarktungsstrategien stehen kurz vor dem Ende der EEG-Förderung weit oben auf der Agenda. Gleichzeitig gewinnt das Thema Flexibilitäten am Energiemarkt an Bedeutung – auch mit Blick auf die Anforderungen in den Verteilnetzen.
Lokale Strom-Community
Um die Potenziale kleinerer Anlagen auszuloten, testen die EWS im Rahmen eines Pilotprojekts derzeit das Konzept einer Peer-to-Peer-Community: Teilnehmende Kunden bündeln dabei ihre Einspeise- und Verbrauchsanlagen in einem gemeinsamen, intelligent vernetzten Pool. Über diese Infrastruktur will die EWS nicht nur eine Optimierung des Eigenverbrauchs der Teilnehmer erreichen, sondern zudem eine Vermarktung der verfügbaren Überschüsse bzw. Flexibilitäten organisieren. Aktuell sind 27 Kunden eingebunden, das Spektrum der integrierten Anlagen reicht von PV-Anlagen mit insgesamt 35 kWp Leistung über unterschiedliche Speicher, BHKW und Brennstoffzellen bis hin zu Elektrofahrzeugen. Auch Mieterstrom-Objekte, zwei Nahwärmenetze sowie eine Power-to-Gas-Anlage gehören zum Pool.
Intelligenz und Sicherheit
Im Kern der Infrastruktur steht das intelligente, eichrechtskonforme und sichere Messsystem, das exakte Einspeise- und Verbrauchsdaten im 15-Minuten-Takt liefert. Die Software zur Steuerung der Kundenanlagen kommt von der Münchener coneva GmbH, einem Corporate Start-Up der SMA Solar Technology AG. Um sie an die Anschlussstellen zu bringen, setzt die EWS auf das CONEXA Smart Meter Gateway mit dem aufsteckbaren Mehrwert-Modul von Theben. Die Theben CLS Steuerbox übernimmt die Anlagensteuerung.
„Mit dem Rollout können die entsprechenden Mehrwertdienste direkt für alle Haushalte verfügbar gemacht werden, ohne dass uns ein nennenswerter Mehraufwand entsteht.“
Frederik Penski, Leiter Strategische Geschäftsentwicklung, EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
Erfahrungen für den Rollout
Auch mit Blick auf die Prozesse rund um den Rollout bietet das Projekt wertvolle Erkenntnisse: Von der Anmeldung der Zählerwechsel per WiM-Prozess und die Installation und Inbetriebnahme der intelligenten Messsysteme über die Auslesung der Zähler über das CONEXA Smart Meter Gateway bis zur Bereitstellung der Messwerte an die EWS. Die technische Infrastruktur ist inzwischen bei den Teilnehmern verbaut, die Messwertverarbeitung, Visualierung und Steuerung sind umgesetzt. Aktuell arbeiten die Projektpartner an der technischen Verfeinerung der Steuerungsparameter. Das Pilotprojekt wird noch mindestens dreieinhalb Jahren laufen und auch für das Bilanzkreismanagement wichtige Erkenntnisse liefern. So können die Fahrpläne regulatorisch bis zu einer Viertelstunde vor der Erfüllung korrigiert werden. Technisch ist aber möglicherweise mehr drin. Auch vertrieblich scheint das Konzept gut anzukommen: Die Resonanz bei den regionalen Kunden war so hoch, dass die Strom-Community eventuell bundesweit ausgerollt wird.
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Steffen Hornung
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